MPU ohne Abstinenznachweise

MPU ohne Abstinenznachweise

MPU ohne Abstinenznachweise?

Kontrolliertes Trinken oder Abstinent leben?


Abhängig ist diese Wahl von verschiedenen Faktoren wie beispielsweise:

  • Alter der Person
  • Erst- bzw. Wiederholungstat
  • Höhe Ihrer gemessenen Werte

Sobald all diese Fakten bekannt sind, kann eine Entscheidung getroffen werden.

Wichtig! Beim kontrolliertem Trinken handelt es sich um keine alltägliche Verhaltensweise. Der MPU-Gutachter geht davon aus, dass diese Art des Konsums erlernt bzw. antrainiert werden muss. Aus diesem Grund werden 6 Monate Erfahrung mit diesem Verhalten vorausgesetzt.

Kontrolliertes Trinken ist schwieriger, als Abstinent leben und kann nicht durch Abstinenznachweise genau nachgewiesen werden, deswegen ist eine Dokumentation und intensives Wissen Voraussetzung für ein positives Gutachten.

Junge Personen im Alter von bis ca. 20 Jahren genießen einen gewissen Welpenschutz, da die Möglichkeiten der Veränderung noch stärker gegeben sind.

In diesem Alter sind die Betroffene noch nicht über viele Jahre Konsum an den gleichen Orte, Situationen und Personen gewöhnt, und können ihren Freundeskreis noch verändern.

Menschen im Alter von 50 Jahren oder mehr gelten als kritisch, da sie laut Statistik auf ihre alten Trinkgewohnheiten und ihr kritisches Umfeld zurückfallen.

Wenn bei Ihnen keine Abstinenz vorausgesetzt wird, ist es möglich mit kontrolliertem Trinken eine MPU anzugehen.

Fakt ist, dass Ihnen hierbei intensiver auf den Zahn gefühlt wird, Sie sollten durch eine passende Vorbereitung über ausführliches Wissen und viel Selbstreflektion verfügen.

Hierbei ist es empfehlenswert Forensische Nachweise in Form einer Haaranalyse oder Urinkontrollen freiwillig vorzulegen.

Ab einem Wert von 1,6 Promille geht die Wissenschaft davon aus, dass mindestens Alkohol Missbrauch vorliegt, und hierdurch Fahren und Trinken nicht getrennt werden kann.

Eine MPU mit kontrolliertem Trinken ist selten erfolgreich, da man davon ausgehen kann, dass Ihr Urteilsvermögen bereits ab einer geringen Menge Alkohol beeinträchtigt wird und Sie bewiesen haben, dass Sie eine Alkoholproblematik entwickelt haben.

Sollte sich in Ihrem Fall herausstellen, dass die Eigentliche Problematik nicht der Konsum von Alkohol darstellt, sondern Unsicherheiten in Ihrer Persönlichkeit und Unwissenheit über die Folgen von Alkoholkonsum, kann dies Ihr Weg zum zukünftigen kontrollierten Trinken sein.

Es war Ihre eigene Entscheidung in das Fahrzeug zu steigen, dies muss Ihnen bei der Prüfung klar sein. Übernehmen Sie Verantwortung!

Viele Teilnehmer zeigen auch in der Zukunft ein ähnliches Verhalten im Straßenverkehr und werden erneut auffällig.

Deswegen kann Ihnen nur ein positives Gutachten ausgehändigt werden, wenn Sie den Prüfer von Ihrer Veränderung überzeugen können. Sie müssen mit intensivem Wissen bezüglich der Wirkung von Alkohol auf Körper und Geist glänzen und klare Selbstreflektion vermitteln können.

Im Falle von kontrolliertem Trinken wird nur so viel getrunken, dass keine typische von Alkohol verursachte Auswirkung zu Tragen kommt.

Die Zunahme von Alkohol folgt hier nicht nach Lust und Laune, sondern zu einer begrenzten Anzahl von Anlässen.

Der Umgang mit Alkohol soll dadurch eine überlegte Angelegenheit werden und nicht wieder zu einer Gewohnheit.

Wenn man sich die Empfehlungen anschaut, die zu Kontrolliertem Trinken in den Beurteilungskriterien zur Fahreignung stehen folgt man folgenden Vorgaben:

  • Bei erwachsenen Frauen liegt der unbedenkliche Konsum von Alkohol bei etwa 12 Gramm.

Das entspricht ungefähr einem Standardglas Alkohol am Tag.

  • Männer bei 24 Gramm. Dies entspricht in etwa zwei Standardgläsern

Im kritischen Bereich liegt man als Frau, wenn an einem Tag mehr als 0,1 Liter Wein oder Sekt oder mehr als 0,25 Liter Bier getrunken wird.

Ihr Konsum muss genaustens geplant sein; welche Mengen, zu welchem Anlass und Sie sollten dies genau berechnen können

Dies können Sie entweder händisch in einer Tabelle notieren, oder in einer App “ BAK-Alcodiary“ 

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